Unsere Friedenssoldaten - Woran denken sie, wenn sie denken?

Was verbirgt sich hinter der Fassade des befremdlichen Äußeren?

 

 

 

Über die geheimen Riten innerhalb unserer Friedenswehr

ist uns wenig bekannt.

 

 

Wo immer sich die Mitglieder dieser Gemeinschaft

niederlassen, schlagen sie Pflöcke in die Erde

 

 

 

und verbarrikadieren sich hinter Stacheldraht

und Warnschildern. Da ist kein Durchkommen.

 

 

 

 

Doch - auch wer sich nach außen hin

abweisend oder verschlossen gibt,

innerlich mag er sich doch

schwach und einsam fühlen.

 

 

Seine Kraft kann der Friedenssoldat nämlich allein aus seinen Ritualgegenständen

schöpfen, Objekte, die immer die gleiche Form haben und deren Nähe er sucht.

 

 

 

Dieses Gefühl der Ohnmacht,

das Festhalten am Zauber

ritueller Stäbe, dieses Verbergen

vor dem Licht der Öffentlichkeit

hat seinen tiefen Grund:

 

 

Schon allzuoft mußten die Mitglieder der Friedenstruppe erleben,

wie irregeleitete Ignoranten von außerhalb die gebotene Achtung

vor ihrer 20 mm Kanone vermissen lassen.

 

 

 

 

Wer es jedoch geschafft hat,

Drohungen und Stacheldraht

zu überwinden, und an dem Leben

dieser Spezies teilzuhaben,

dem eröffnet sich eine Welt,

ausgestattet mit einem

einzigartigen Kulturleben.

 

 

 

Morgens, kurz nach dem Aufwachen,

 

 

 

in Augenblicken härtester Anspannung

 

 

 

und der Freude,

 

 

 

beim Reiten,

 

 

 

Kopf kratzen

 

 

 

oder beim Blasenzählen.

 

 

 

Wo das Kulturleben so reichhaltig aufblüht,

 

 

 

 

da kann es nicht ausbleiben,

daß sich heimliche Bewunderer

 

 

 

und der Nachwuchs dazugesellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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alle Fotos: Hinrich Schultze 01/2001