Nach 20 Jahren Krieg und der Ausrottung eines Fünftels der Bevölkerung,
versuchen die Menschen in Kambodscha zu einem normalen Leben zu finden.
.
Eine der letzten verbliebenen Reichtümer des Landes
sind die ausgedehnten Wälder.
.
Doch die Infrastruktur Kambodschas ist zerstört, der Staat bankrott, hunderttausende ehemaliger Soldaten ohne Arbeit.
Warlords, seit Jahren in den ausgedehnten Wäldern Kambodschas zu Hause, erkennen,
daß der Wald nicht nur der perfekten Tarnung im Kriegshandwerk dient.
Er läßt sich auch sehr gut zu Geld machen.
.
Internationale Konzerne rechnen mit Millionengewinnen aus dem Raubbau an kambodschanischen Wäldern: Es werden Schneisen in den Wald geschlagen, um besseren Zugang zu den erlesenen Holzsorten wie Teak oder Rosenholz zu erhalten. Der abgebildete Forstweg wurde von der Firma "Samling" in den Wald geschlagen. |
.
|
Den Holzfällern folgen die Wilderer:
Affe und Greifvögel im Angebot eines Wildtiermarktes.
.
Der Transport der Baumstämme liegt in den Händen von Polizei, Militär und internationalen Konzernen. |
|
.
abgeladen.Von dort wirt es flußabwärts geflößt .
.
Nur von oben lassen sich Baumstämme erkennen, die mit Hilfe von Schiffen flußabwärts, Richtung Vietnam geflößt werden.Wegen des hohen Gewichtes treiben die Stämme unter der Wasseroberfläche. Sie werden durch Bambusstäbe am Versinken gehindert. |
|
.
Holz hat in der vietnamesischen Tradition eine große Bedeutung.
Neben der traditionellen Schnitzkunst findet es Verwendung als
Holzkohle in unzähligen Garküchen am Straßenrand oder als
Kultgegenstand: Zum Neujahrsfest , dem Tet-Fest stellt sich
jede Familie ein Orangenbäumchen in die Wohnung.
Und schon Ho-Chi-Minh sagte im Jahre 1962:
"Wald ist Gold! Wenn wir wissen, wie wir ihn gut
erhalten können, wird er sehr wetvoll für uns sein.
Eine Zerstörung des Waldes wird zu ernsten Auswir-
kungen auf das Leben und die Produktivität führen."
Inzwischen sind fast alle Waldflächen Vietnams verschwunden.
Dies lag nicht nur an den Entlaubungsaktionen der Amerikaner im
Vietnam Krieg. Sie sind genauso wie die ehemaligen Wälder
Thailands und der Phillipinen kurzfristigen Wirtschaftsinteressen zum
Opfer gefallen.
Der Bedarf an Holz wird jedoch durch die internationale Nachfrage
verstärkt. Als eine der letzten verbliebenen Ressourcen ist jetzt der
Ausverkauf der laotischen und kambodschanischen Ressourcen
in vollem Gange.
.
In Vietnam angekommen, werden die Baumstämme auf Lastwagen geladen und in eine der unzähligen Sägewerke transportiert. |
|
.
Die Arbeit in der Möbelherstellung ist nicht lange zu ertragen. Holzstaub und Lösungsmitteldämpfe führen in den meist schlecht belüfteten Werkhallen zu schwere Gesundheitsschäden. |
|
.
Den Gewinn aus den billigen Arbeitskräften
macht der internationale Möbelhandel.
Weitere Infos:
Robin Wood Nernstweg 32 22765 Hamburg Tel.: 040 3909556 Fax: 392848 e-mail: ROBIN_WOOD@UMWELT.ecolink.org |
Fotos:
Hinrich Schultze Tel.: 040 4301394 e-mail: hini@hinifoto.de
|
|